SPUREN 135 / Frühling 2020

Gut gestimmt – von Stimme & Stimmung

Bei unserer Arbeit haben wir es naturgemäss mit Wörtern zu tun. Sie sinnvoll und richtig zu verwenden, gehört zum Handwerk der Journalisten. Beim Schreiben fliessen sie nur so aus uns heraus und formen sich zu Sätzen. 

Und dann stolperen wir über ein Wort. Diesmal ist es «Stimme». Erstaunlich, was da alles drinsteckt. Wir betrachten es aus verschiedenen Blickwinkeln, schlagen es nach und stellen uns Fragen. Daraus entwickeln sich Ideen für Beiträge.
Unsere Frühlingsausgabe zum Heftthema «Gut gestimmt» ist die Frucht dieser Recherche. Claude Jaermann hat sich von der vielfach tätigen Klangtherapeutin Nika Bär besingen lassen. Klaus Rentel wirft die Frage auf, was für einen persönlich stimmt, Eva Rosenfelder sucht nach einer hilfreichen Unterscheidung von inneren Stimmen. Manish Vyas beschreibt die Heilkraft indischer Mantras – so sie denn richtig gesungen werden. Kate Corbett-Widler erzählt, wie sie sich eine Last von der Seele sang. Martin Frischknecht hat sich auf eine Entdeckungsreise gemacht, wie das grosse Ganze in einer Sphärenharmonie zusammenschwingt.
Stimmt das denn auch? Das entscheiden Sie für sich selber. Indem Sie im Heft blättern und lesen, sich anregen lassen und darauf achten, was bei Ihnen wie anklingt. Das eine oder andere, so hoffe ich, stösst bei Ihnen auf Resonanz und kommt Ihnen stimmig vor.
Klingt das nach Anstrengung, so schlagen wir Ihnen einen Ausflug vor zu unseren Bildgeschichten. In unserer Frühlingsausgabe gibt es die Engadiner Malerin Hedi-Maria Bauder zu entdecken: «Dem Himmel nah». Eine Reise nach Grenoble wird Sie staunen lassen. Dort stehen Sie vor Hausmauern, wie wir gelegentlich vor einem Wort stehen und uns wunderen. Viel Vergnügen! 

Inhalte der Ausgabe

Zart besaitet und ebenso begleitet: die Reise auf einem fliegenden Klangbett auf höchste Tiefen

Indische Musik ist weit mehr als Mantras singen und dabei in Ekstase fallen. Mit der richtigen Intention, Betonung und Aussprache können diese Klänge Berge versetzen.

Hedi-Maria Bauder ist eine stille Schafferin im Engadin. Die Malerin schöpft die Inspiriation zu ihren Bildern aus inneren Prozessen. Nun gibt sie mit einem prächtigen Bildband Einblick in ihr Werk.

Es klingt wie ein modernes Märchen, doch Lucas Buchholz (links im Bild) hat es genau so erlebt: Der kolumbianische Indianerstamm der Kogi hat ihn zu sich eingeladen und dazu auserkoren, der Welt eine entscheidende Botschaft zu übermitteln.

Vom Holzblasrohr der australischen Ureinwohner zur Holflöte der amerikanischen Indigenen: Sika spielt die traditionellen Instrumente aus Verbundenheit mit der Stille.

Lassen sich mit Magnetsohlen tatsächlich Schmerzen lindern? Ein Selbstversuch.